Hallo und einen glücklichen, aber auch erschöpften Gruß aus dem wahnsinnig schwülen Neu-Delhi!
Wir konnten heute schon viel erleben und Einiges kennenlernen. Z.B. sind wir direkt mit der Metro, anstatt mit dem Bus zu unserem Hostel gefahren. Und zwar mit unseren indischen Freunden, die uns total lieb und herzlich in Empfang genommen haben. Von ihnen mussten wir uns auch die ganze Zeit unsere Koffer abnehmen lassen, da sie fest darauf bestanden, diese für uns zu tragen. Die Gastfreundschaft wird hier wahnsinnig hochgeschrieben und ich persönlich muss mich erst mal an die immense Höflichkeit gewöhnen. Dadurch fühlt man sich gleich willkommen. Als wir nach ein paar Minuten schließlich aus der Metro kamen, haben wir direkt den „Neu-Delhi-Flair“ ins Gesicht bekommen: tausende Rikschafahrer, eine volle Straße und ein riesiges Hupkonzert. Für uns total laut, für die Inder ganz normal. Nachdem wir unseren Weg zum Hostel, der durch Wohnhäuser ging, in denen wir uns eher nicht vorstellen können zu leben, gefunden haben, wurden wir mit einer kleinen traditionellen Zeremonie empfangen, in der uns eine Blumenkette übergehangen und ein roter Punkt als Zeichen der Gastfreundschaft auf die Stirn getupft wurde. Das Hotel ist super klimatisiert… zum Glück aller schwitzenden Europäer! Wir haben uns ein wenig ausgeruht und zum ersten Mal das indische Essen probiert, sehr sehr spicy! Am Nachmittag mussten wir uns als deutsche Gruppe noch schnell eine Vorführung ausdenken, die wir am heutigen Kulturabend aufführen sollten. Außerdem wurden uns die Sportanlagen des YMCA gezeigt. Und jetzt zum Highlight des Tages: Der Kulturabend. Ich spreche jetzt mal für die Mädels unter uns. Wir konnten uns wie Prinzessinnen fühlen. Umsorgt von einer Menge indischer Tänzerinnen wurden wir in Saris gesteckt, geschminkt und frisiert. Überall war es bunt, glitzernd und klimpernd. Unsere Jungs wurden in typische Männerkleidung gepackt und dann ging es los mit lauter Tanzaufführungen verschiedener Youth-Gruppen der Stadt. Tja, und wenn Inder etwas drauf haben, dann tanzen! Wir durften auch unser Glück versuchen, wurden zum Teil auch euphorisch auf die Bühne gezogen, aber auch wenn wir bestimmt sehr unbeholfen aussahen, Spaß gemacht hat es alle mal! Es war ein so bunter, fröhlicher und ausgelassener Abend, wie ich ihn bis jetzt noch nie erlebt habe. Das mit dem Abschminken am Ende war dann vielleicht so eine Sache, aber es hat sich gelohnt!:-)
Nach diesem bombastischen Tag und vor allem Abend fallen wir aber zunächst mal müde ins Bett um morgen fit in den Tag zu starten. Es geht in eine Schule und zwei Bildungszentren in Slums.
Also dann, bis bald aus Neu-Delhi,
eure Freddy
Sportjugend-Blog 